Gesetze, Gesetze, Gesetze…

… oder: Wie macht man es der deutschen Wirtschaft einfach… nicht.

Betreiber von Webseiten hergehört: Wer auf seiner seiner Webseite loggt soll dem Telemediengesetzes zufolge dazu verpflichtet werden über die erfassten Daten Auskunft zu geben. Ein Privacy-Statement bzw. eine Datenschutzbelehrung gehört zwar bei größeren Webseiten auch heute schon zum guten Ton, aber wenn das Telemediengesetz in Kraft tritt, dann ist dies – so wie das Impressum – für alle Webseiten verpflichtend.

Der Wortlaut des entsprechenden Paragraphen §13 im Gesetzentwurfes:

§ 13: Pflichten des Diensteanbieters
(1) Der Diensteanbieter hat den Nutzer zu Beginn des Nutzungsvorgangs über Art, Umfang und Zwecke der Erhebung und Verwendung personenbezogener Daten sowie über die Verarbeitung seiner Daten in Staaten außerhalb des Anwendungsbereichs der Richtlinie 95/46/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 24. Oktober 1995 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten und zum freien Datenverkehr (ABl. EG Nr. L 281 S. 31) in allgemein verständlicher Form zu unterrichten, sofern eine solche Unterrichtung nicht bereits erfolgt ist. Bei einem automatisierten Verfahren, das eine spätere Identifizierung des Nutzers ermöglicht und eine Erhebung oder Verwendung personenbezogener Daten vorbereitet, ist der Nutzer zu Beginn dieses Verfahrens zu unterrichten. Der Inhalt der Unterrichtung muss für den Nutzer jederzeit abrufbar sein.
(2) Die Einwilligung kann elektronisch erklärt werden, wenn der Diensteanbieter sicherstellt, dass
1. der Nutzer seine Einwilligung bewusst und eindeutig erteilt hat,
2. die Einwilligung protokolliert wird,
3. der Nutzer den Inhalt der Einwilligung jederzeit abrufen kann und
4. der Nutzer die Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen kann.
(3) Der Diensteanbieter hat den Nutzer vor Erklärung der Einwilligung auf das Recht nach Absatz 2 Nr. 4 hinzuweisen. Absatz 1 Satz 3 gilt entsprechend.
(4) Der Diensteanbieter hat durch technische und organisatorische Vorkehrungen sicherzustellen, dass
1. der Nutzer die Nutzung des Dienstes jederzeit beenden kann,
2. die anfallenden personenbezogenen Daten über den Ablauf des Zugriffs oder der sonstigen Nutzung unmittelbar nach deren Beendigung gelöscht oder in den Fällen des Satzes 2 gesperrt werden,
3. der Nutzer Telemedien gegen Kenntnisnahme Dritter geschützt in Anspruch nehmen kann,
4. die personenbezogenen Daten über die Nutzung verschiedener Telemedien durch denselben Nutzer getrennt verwendet werden können,
5. Daten nach § 15 Abs. 2 nur für Abrechungszwecke zusammengeführt werden können und
6. Nutzungsprofile nach § 15 Abs. 3 nicht mit Angaben zur Identifikation des Trägers des Pseudonyms zusammengeführt werden können.
An die Stelle der Löschung nach Satz 1 Nr. 2 tritt eine Sperrung, soweit einer Löschung gesetzliche, satzungsmäßige oder vertragliche Aufbewahrungsfristen entgegenstehen.
(5) Die Weitervermittlung zu einem anderen Diensteanbieter ist dem Nutzer anzuzeigen.
(6) Der Diensteanbieter hat die Nutzung von Telemedien und ihre Bezahlung anonym oder unter Pseudonym zu ermöglichen, soweit dies technisch möglich und zumutbar ist. Der Nutzer ist über diese Möglichkeit zu informieren.
(7) Der Diensteanbieter hat dem Nutzer nach Maßgabe von § 34 des Bundesdatenschutzgesetzes auf Verlangen Auskunft über die zu seiner Person oder zu seinem Pseudonym gespeicherten Daten zu erteilen. Die Auskunft kann auf Verlangen des Nutzers auch elektronisch erteilt werden.

Mit anderen Worten: Logging vom Webserver aktiv? Du Datenschutzbelehrung oder du tot!

Wie das technisch aussehen soll, ist aber mal wieder nicht so ganz durchdacht. Wenn man das ganz wörtlich nimmt, dann muß ein Besucher einer Webseite ja „zu Beginn des Nutzungsvorgangs über Art, Umfang und Zwecke der Erhebung und Verwendung personenbezogener Daten […] in allgemein verständlicher Form“ unterrichtet werden (Der Satz ist übrigens ganz toll. Schon mal nachgezählt über wieviele Zeilen hinweg man informiert wird, daß man etwas allgemein verständlich unterrichten soll?).

Ergo: Eigentlich müsste man jedem Besucher der Seite erst mal eine Seite anzeigen, mit der er unterrichtet wird. Unten auf der Seite müsste ein kleines Häkchen „Ich bin einverstanden“ sein und dann ein Button untendrunter mit „OK, lass mich rein“.

In der Praxis ist das natürlich nicht so umsetzbar. Aber wer gar nicht Informiert wird sicher bald einen freundlichen Anwalt in Geldnöten finden, der ihn darauf hinweist.

Und immer dran denken:

§ 1: Anwendungsbereich
(1) Dieses Gesetz gilt für alle elektronischen Informations- und Kommunikationsdienste […] (Telemedien). Dieses Gesetz gilt für alle Anbieter einschließlich der öffentlichen Stellen unabhängig davon, ob für die Nutzung ein Entgelt erhoben wird.

[Update 03.02.2007]
Eine Beispiel-Datenschutzerklärung habe ich gerade im law-blog gefunden…

[Update 19.02.2007]
Scheinbar hat sich an dem Gesetz gar nichts geändert… Also erst mal wieder Entwarnung?

Von Brötchengebern und Brötchennehmern

Auch wenn ich langsam das Gefühl habe, daß die deutsche Blogosphäre mal wieder zum Selbstzweck existiert (Schreiben über Dinge, die verhindern wollen, dass man schreibt)… Hier ein lesenswerter Artikel zum Thema Brötchen.

Quergelesen 2007-01-21

Computer & Internet

  • „Der Nachwuchsmangel in der Informatik ist weiblich“
    Die Zahl der Studienanfängerinnen im Studienbereich Informatik geht seit sechs Jahren zurück. Auch die Zahl der in der Informatik beschäftigten Frauen ist seit 2003 rückläufig. Darauf weist das Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit hin und kommt zu dem Schluss: „Der Nachwuchsmangel in der Informatik ist weiblich.“ Wenn die Wirtschaft mehr Frauen für den IT-Bereich gewinnen wolle, müsse sie attraktive Einstiegs- und Aufstiegschancen bieten, fordert das Kompetenzzentrum.
  • Nutzerdaten sollen zur Gefahrenabwehr freigeben werden
    Der Wirtschaftsausschuss des Bundestags hat sich zur Abfrage von Bestandsdaten für die vorbeugende Straftatenbekämpfung durch Ermittler ausgesprochen. Bei einem klaren Nein wollen neben der Linkspartei dagegen die Grünen bleiben.
  • Lebensmittelverkauf im Netz gleichauf mit Musik-Downloads
    Deutsche bestellten Lebensmittel für 122 Millionen Euro im Internet
  • GEMA erwirkt einstweilige Verfügungen gegen Dateitauschdienste
    Rapidshare will gegen einstweilige Verfügung vorgehen
    Die deutsche Verwertungsgesellschaft GEMA hat beim Landgericht Köln einstweilige Verfügungen gegen die Betreiber der Dateitauschdienste www.rapidshare.de und www.rapidshare.com erwirkt. Sie sollen Werke aus dem GEMA-Repertoire rechtswidrig genutzt haben. Die Dienste halten Speicherkapazitäten vor, damit Nutzer Inhalte einspeisen und anderen Nutzern öffentlich zugänglich machen können.
  • Razzien bei SMS-Agenturen und Call-Centern
    Ein Großaufgebot von Polizei und Zoll hat am heutigen Mittwoch in Flensburg und Umgebung zahlreiche Firmen und Wohnungen nach Beweisen für Betrügereien mit Handygebühren durchsucht. Die Durchsuchungen, an denen rund 80 Beamte beteiligt waren, richteten sich gegen Betreiber so genannter SMS-Agenturen und Call-Center.
  • iPhone Rings Up Hefty Profit for Apple
    According to a preliminary teardown analysis by research firm iSuppli, Apple stands to make as much as a 50 percent profit on each phone sold.
  • Microsoft Hits 100 Million IE7 Installs
    Microsoft announced Friday it has hit the 100 million installation milestone for Internet Explorer 7, a figure that makes the new browser the second most used behind IE6. Web analytics firm WebSideStory reports that 25 percent of all Web surfers in the United States are now running IE7.
  • Telekom will TAL-Miete deutlich erhöhen
    Entrüstung über geplante Preiserhöhung der Telekom
    Die Telekom will die Miete für die Teilnehmeranschlussleitung (TAL) von 10,65 auf 12,03 Euro anheben, gestiegene Kosten machten dies notwendig. Mit Entrüstung reagieren die Telekom-Konkurrenten auf die Pläne des Ex-Monopolisten. Als „Unfug“ und „absurd“ bezeichnet BREKO und VATM die Begründung der Telekom.

Games

  • Umfrage: Mehrheit der Internetnutzer gegen „Killerspiele“-Verbot
    Eine Mehrheit der Internetnutzer in Deutschland ist einer Umfrage zufolge gegen ein Verbot so genannter „Killerspiele“. Ihrer Ansicht nach gibt es keinen Zusammenhang zwischen Computerspielen und Gewalt bei Jugendlichen, ergab eine Umfrage im Auftrag des Berliner Webhosters Strato unter knapp 27.000 Kunden. Rund 70 Prozent der Befragten glaubten, dass ein Verbot von „Killerspielen“ nicht zu weniger Jugendgewalt führen würde. 88 Prozent sind der Meinung, es sei Aufgabe der Eltern, dafür zu sorgen, dass Jugendliche nicht in den Besitz von Spielen gelangen, die nicht für sie freigegeben sind. Nur 20 Prozent sagen, dies müssten unter anderem Behörden regeln.
  • EU-Ministerrat berät über „Killerspiele“ und Justiz-Vernetzung
    Die Innen- und Justizminister der 27 EU-Staaten schließen am heutigen Dienstag ihr informelles Ratstreffen in Dresden mit Beratungen über so genannte „Killerspiele“ und Gewaltvideos ab. Die Europäische Union ist bisher nicht für solche Themen zuständig. EU-Justizkommissar Franco Frattini hat aber dafür gesorgt, dass dieses Thema im Ministerrat besprochen wird.
  • Forderung nach Verbot von „Killerspielen“ beim EU-Ministerrat
    Ein Verbot von so genannten „Killerspielen“ und Gewaltvideos findet immer mehr Befürworter. Beim Treffen der europäischen Innen- und Justizminister in Dresden forderte der bayerische Ressortchef Günther Beckstein (CSU) als Ländervertreter am Dienstag: „Wir brauchen ein gesetzliches Verbot – dann werden die Betreiber es aus dem Netz nehmen.“ Als Kinderpornos im Internet verboten wurden, habe man das Angebot damit „zu 95 Prozent“ verringert.

Quergelesen 2007-01-17

Allgemeines

  • Der Mond ist metrisch
    Wenn die NASA mit der Orion oder einem anderen Vehikel das nächste Mal (voraussichtlich bis zum Jahr 2020) zum Mond düst, wird sie die Fläche des Erdtrabanten nicht mehr mit 14,6 Millionen Quadratmeilen angeben, sondern mit 37,9 Millionen Quadratkilometern. Die US-Weltraumbehörde hat nämlich beschlossen, künftig auch bei Mond-Missionen metrische Einheiten und nicht englische zu verwenden. Russische oder chinesische Maulschlüssel dürften künftig also auf die US-amerikanischen Schrauben der Mondfahrzeuge passen.

Computer & Internet

  • Neuer WordPress-Exploit betrifft auch Version 2.0.6
    Für das Blog-System WordPress ist ein Exploit aufgetaucht, dem unter gewissen Umständen auch die aktuelle Version 2.0.6 zum Opfer fallen kann. Mit dem neuen Exploit können Angreifer durch einen Fehler in PHP übers Netz den Hash des Admin-Passwortes auslesen und nach leichten Modifikationen sogar beliebige Änderungen an der WordPress-Datenbank vornehmen. Den beigefügten Kommentaren ist zu entnehmen, dass er nur bei Servern mit einer veralteten PHP-Version funktioniert und darüber hinaus die unsichere Konfiguration register_globals = on voraussetzt.
  • Apple schickt Anwälte gegen Blogger los
    Wenn es um den Schutz der eigenen Produkte geht, versteht Apple keinen Spaß. Das mussten nun die Betreiber einiger Websites erfahren, die über neue Softwaremodifikationen berichtet hatten, mit denen sich auf Geräten mit Windows Mobile oder PalmOS ein dem iPhone nachempfundenes Benutzer-Interface installieren lässt.
  • Anteil deutscher Unternehmen mit Homepages leicht gestiegen
    Rund 73 Prozent der Unternehmen in Deutschland mit mindestens zehn Mitarbeitern präsentierten sich im vergangenen Jahr im Internet mit einer Homepage. Das geht aus Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat hervor, die der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) heute präsentiert.
  • Jails in FreeBSD nicht ausbruchsicher
    Nach Angaben der FreeBSD-Entwickler ist es unter bestimmten Umständen möglich, aus einem Jail auszubrechen. Mit Jails lassen sich Prozesse einsperren, sodass sie nur noch auf einen Teil des Dateisystems zugreifen können und einige weitere potenziell gefährliche Funktionen nicht nutzen dürfen. Durch einen Fehler im jail-Skript (jail rc.d(8)) ist es über symbolische Links jedoch möglich, auf Ressourcen außerhalb des Jails zuzugreifen, um so etwa Dateien zu überschreiben und an Root-Rechte des Systems zu gelangen.

Games

  • Acht Millionen Trolle, Orks und Elfen
    Wie das Unternehmen bekannt gab, spielen so viele Menschen weltweit das Online-Rollenspiel World of Warcraft. In Europa zählt Blizzard bisher 1,5 Millionen Mitspieler, in Nordamerika sollen es über zwei Millionen sein.

„Killerspiele“

  • Verbote machen neugierig
    „Verbote bringen gar nichts, sie machen nur neugierig.“ Das sagte der Wiener Spiele-Experte Clemens Schneidhofer (23) zu der Diskussion über „Killerspiele“. „Wer Verbote von Software fordert, hat außerdem wenig Ahnung von Globalisierung und E-Commerce. Ein Spiel wie ‚Counter-Strike‘ kaufe ich ja nicht im Geschäft, ich bekomme es per Internet“, so der Fachmann.
  • EU will Gewaltspiele verhindern
  • Kein EU-Verbot für Killerspiele

Quergelesen 2007-01-14

Computer & Internet

  • Winner-Take-All: Google and the Third Age of Computing
    Google has won both the online search and advertising markets. They hold a considerable technological lead, both with algorithms as well as their astonishing web-scale computing platform.
  • Vorladung für Blogger – Post aus Yancheng
    Ein Berliner Blog-Betreiber (Autoblog), der die Berichterstattung über einen Plagiatsfall in China kommentierte, ist vor ein chinesisches Gericht geladen worden – und muss dort unter Umständen auch erscheinen.

Games

„Killerspiele“

  • Facharzt für Kinderpsychatrie: Killerspiel-Verbote bringen nichts
    „Ein Verbot von Killerspielen bringt gar nichts“, meint Dr. Hartwig Barthel, Kinderarzt und Facharzt für Kinderpsychatrie in Bad Oldesloe. „Mann kann die Gesellschaft nur darüber aufklären, dass diese Spiele in den Händen schon gewaltbereiter Kinder verheerend sind.“ Die These, dass Gewaltspiele beispielsweise einen Amoklauf auslösen können, lehnt Barthel ab. „Ein Computerspiel kann nicht der Auslöser für Gewalt sein, auch wenn es brutal ist. Da ist es dann eher so, dass ein schon gewaltbereiter Jugendlicher auch Gewaltspiele spielt. Aber nicht das Spiel hat ihn gewaltbereit gemacht.“

Quergelesen 2007-01-09

Allgemeines

  • Injured man wins damages for sex overdrive
    A devout Christian who said an accident at work boosted his libido and wrecked his marriage as he turned to prostitutes and pornography was awarded more than 3 million pounds in damages on Tuesday, 19th Dec 2006.

Computer & Internet

  • Das Passwort ist nicht geheim
    Viele Surfer wählen ihre Passwörter viel zu einfach – simple Zahlenkombinationen oder verbreitete Kosenamen. Ein erfahrener Hacker kommt innerhalb weniger Sekunden dahinter, ohne spezielle Kenntnisse anwenden zu müssen. Im Internet ist nun eine Liste mit 34.000 Zugangsdaten der amerikanischen Online-Community „MySpace“ aufgetaucht, die belegt, wie leichtsinnig viele Anwender ihre Passwörter wählen. Sicherheitsexperten haben die Daten ausgewertet und eine Liste der zwanzig „beliebtesten“ Kennwörter erstellt.

Blogosphere

  • China will deutsche Blogger vor Gericht zitieren
    Die chinesische Zensur-Denke trifft jetzt erstmals auch deutsche Blogger. Dem Autoblog Autoregional wurde eine Klageschrift aus China zugestellt (Abmahnungen scheint man in China nicht zu kennen). Der Betreiber des Blogs wurde vor das Gericht in der Provinz Jiangsu geladen.

Games

  • Kommt Duke Nukem Forever auch für die Xbox 360?
    3D Realms, Entwickler von Duke Nukem Forever, sucht momentan nach weiterem Personal, um die Fertigstellung des Shooters voranzutreiben. Interessant an den Stellenausschreibungen ist, dass neben dem PC auch die Xbox 360 als zu bearbeitende Plattform angegeben wird.

„Killerspiele“

  • Müssen Möbelhäuser verboten werden?
    Ehefrau: „Du, ich war heute auch noch mal bei IGEAH (Name des Möbelhauses aus Sicherheitsgründen geändert) […] Da war die Hölle los, sag ich dir, die Hölle – was ich wollte, gab’s natürlich nicht. […] Mann, da werd‘ ich so was von aggressiv!“ […]
    Beim letzten Satz meiner besseren Hälfte schreckte ich innerlich doch hoch und mein erster Gedanke, der dann auch sofort den Weg vom Gehirn zum Sprachorgan fand, war: „Schnecke, das kann nur eins bedeuten, wenn dich ein Möbelhaus so aggressiv macht, muss man das schnellstmöglich verbieten.“

Heute schon jemanden abgemahnt?

Nein? Dann wird’s aber Zeit…

Online-Abmahnung

So macht man sich beliebt und den Anwalt reich… Würde mich mal interessieren, wie hoch da der Streitwert ist… Wird der in Quadratmetern gemessen?

Neues zum Thema Impressum

Vor ein paar Monaten gab’s übrigens mal wieder ein neues Urteil des BGH zum Thema „Impressum auf Webseiten„:

Darin wurde bestätigt, daß ein Impressum Pflicht ist und wer es nicht anbringt würde unlauter handeln:

Sie sehen nähere Angaben zur Anbieterkennzeichnung im Interesse des Verbraucherschutzes vor (…). Als Bestimmungen, die die Informationspflichten zur Anbieterkennzeichnung regeln, kommt ihnen als Verbraucherschutzvorschriften eine auf die Lauterkeit des Wettbewerbs bezogene Schutzfunktion zu (…).

Weiter wurde festgestellt, daß auch das Wort „Kontakt“ ausreichend wäre, um die entsprechende Webseite zu kennzeichnen:

Im Verkehr hätten sich die Bezeichnungen „Kontakt“ oder „Impressum“ durchgesetzt, um auf die Angaben über die Person des Anbieters hinzuweisen.

Es würde auch reichen, wenn man auf zwei aufeinander folgenden Seiten auf Links klicken müsse, um die gewünschte Information zu erhalten.

Eine unmittelbare Erreichbarkeit scheitert nicht daran, dass der Nutzer nicht schon in einem Schritt, sondern erst in zwei Schritten zu den benötigten Informationen gelangt (…). Das Erreichen einer Internetseite über zwei Links erfordert regelmäßig kein langes Suchen.

Damit dürfte auch die Frage erledigt sein, ob der Link „Impressum“ im sofort sichtbaren Bereich einer Seite liegen muss, oder ob es auch erlaubt ist, diesen am Fuß einer Seite unterzubringen.

via Dr. Bahr.

Quergelesen 2006-09-28

Allgemeines:

  • 250.000.000.000 Euro haben nicht gereicht
    Verkehrsminister Tiefensee zeichnet 16 Jahre nach der Wiedervereinigung ein düsteres Bild von der Lage im Osten. Noch 20 Jahre, schätzt er, wird es dauern, bis die Wirtschaft dort aus eigener Kraft wächst.
  • Ministerialrat lässt Bahn anhalten
    Wer seinen Zug verpasst, hat Pech gehabt – es sei denn, man ist ein hohes Tier im Verkehrsministerium. Gorbach-Mitarbeiter und Infrastruktur-Chef Georg Parrer ließ jüngst einen Intercity bei der Haltestelle Neulengbach (NÖ) außerplanmäßig und mit viel Intervention stoppen. Weil er einen dringenden Termin hatte.
  • Frühe Schwangerschaft – Häufiger mit geringer Bildung
    Eine kurze Schulausbildung und Perspektivlosigkeit erhöhen das Risiko, in jungen Jahren ungewollt schwanger zu werden, so eine Studie von Pro Familia.
  • Jeder Deutsche knipst 500 Fotos im Jahr
    Die Menschen fotografieren heute deutlich mehr als früher. „Es sind durchschnittlich 500 Aufnahmen pro Jahr, doppelt so viel wie noch vor wenigen Jahren“, sagte gestern Rainer Schmidt, Geschäftsführer des Photoindustrie-Verbandes.
  • Tödliche Tasse Tee mit Reinigungsmittel
    Ein Mann aus Niedersachsen ist gestorben, weil in seinem Pflegeheim ein Fehler gemacht wurde. Die Teemaschine lieferte nicht das erwartete Getränk.
  • Millionenteurer Urlaub ohne Dusche
    Ein Ausflug ins All ist kein Erholungsurlaub, eine Raumstation kein Fünf-Sterne-Hotel. Nach dem Willen visionärer Architekten soll Weltraumurlaub komfortabler werden. Doch noch scheitert die Umsetzung der Ideen am Preis.
  • Erste Operation in Schwerelosigkeit erfolgreich
    Erstmals ist ein Mensch erfolgreich in der Schwerelosigkeit operiert worden. Französische Ärzte entfernten dem freiwilligen Patienten Philippe Sanchot (46) am Mittwoch auf einem so genannten Parabelflug eine Geschwulst vom Unterarm.
  • Kondom macht sexy musik
    Der ukrainische Wissenschaftler Hryhory Chausovski hat ein Kondom entwickelt, das während dem Sex Musik spielt. Die Lautstärke hängt dabei von der Intensität des Liebesakts ab.
  • Zu verkaufen: Landhaus mit 3 Strip-Clubs
    In Buffalo kann man derzeit für 7.5 Millionen US-Dollar ein schickes Landhaus erwerben. Komplett mit großem Springbrunnen, hübschem Garten — und drei Strip-Clubs.
  • Dirndl auf Wiesn-Toilette vergessen
    Auf dem Oktoberfest wird so manches Fundstück abgegeben – rund 1400 Gegenstände hat das Wiesn-Fundbüro in diesem Jahr bereits nach den ersten acht Tagen registriert. Doch die Angestellten staunten nicht schlecht, als ein komplettes Dirndl auf einer Toilette entdeckt wurde. Wie die Besitzerin ohne ihr Kleid nach Hause gelangt sei, konnte bislang nicht herausgefunden werden.

Computer & Internet:

  • Viren verbreiten sich langsamer
    Da sich das Hobby Virenentwickler mittlerweile fast schon zum Beruf wandelt, experimentieren jene Programmierer immer wieder mit neuen Methoden, um gegen Sicherheitskonzepte wie Virenscanner anzukämpfen. Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass sich neue Viren eher langsam verbreiten, um nicht aufzufallen.
  • Digitalkamera mit 160 Megapixeln aus der Schweiz
    Das Schweizer Unternehmen Seitz Phototechnik hat eine Digitalkamera vorgestellt, die eine Maximalauflösung von 160 Megapixeln erreicht. Die Seitz 6×17 Digital nimmt Panorama-Fotos mit 7.500 x 21.250 Pixeln auf.
  • Apple beansprucht „Podcast“ für sich
    Erst kürzlich hatte Apple Markenrechtsstreitigkeiten rund um den Begriff „Pod“ begonnen, nun stört sich der Computerhersteller auch an der Verwendung des Begriffs „Podcast“. Dieser sei zu ähnlich zu iPod und enthält Pod komplett, womit Apple seine Markenrechte verletzt sieht.
  • Visual Studio inkompatibel mit Windows Vista
    Wer Applikationen für Vista entwickeln will muß mindestens Visual Studio 2005 SP1 einsetzen. Visual Studio 2002 und 2003 werden nicht laufen. Microsoft arbeitet aber an einer Lösung des Problems.
  • Yahoo kauft Video-Site Jumpcut
    Mit Jumpcut hat Yahoo ein Start-up übernommen, das eine webbassierte Videobearbeitung anbietet. Zuvor hatte Yahoo bereits einige Web-2.0-Unternehmen übernommen, darunter die Foto-Community Flickr und die Social-Software-Unternehmen Del.icio.us und Upcoming.org.
  • Paybox legt M-Payment in Österreich neu auf
    Mobile Geldbörsen sind ab sofort die Handys von über zwei Millionen Kunden von Mobilkom Austria und One. Ohne spezielle Anmeldung oder Vorauszahlung sind alle Verträge mit Rechnungslegung (Postpaid) für paybox NEU freigeschaltet. Abgerechnet wird über die monatliche Handyrechnung. Dahinter stehen die Systeme von paybox austria, deren Kundenzahl sich auf einen Schlag verzehnfacht hat.
  • 3-jähriger kauft Auto im Internet
    Ein dreijähriger Junge hat mit dem Computer seiner Mutter für £9,000 ein Auto bei eBay gekauft.

Games:

  • WoW: Burning Crusade – Auswahlverfahren für die Beta geklärt
    In einem Forenbeitrag auf der Website von World of Warcraft Europe hat sich der deutsche Community Manager Vaneck zum Thema Auswahlverfahren für die geschlossene Beta-Version von The Burning Crusade geäussert. Demnach sollen Spieler aus allen Bereichen von World of Warcraft eingeladen werden, am Beta-Test teilzunehmen.
  • Xbox 360 HD DVD Add-On: $199.99
    Das HD-DVD Addon für die Xbox 360 wird in den USA im November für $199.99 auf den Markt kommen und komplett mit dem Film „King Kong“ im HD-DVD Format ausgeliefert.
  • Halo Wars – Ensemble Studios entwickeln Halo-RTS
    Die Überraschung ist Microsoft durchaus gelungen: Das Actionspiel „Halo“ von Bungie wird demnächst Premiere im Echtzeitstrategie-Genre haben. Den entsprechenden Titel, „Halo Wars“, hat Microsoft vor wenigen Stunden auf dem X06-Event in Barcelona angekündigt.