Quergelesen 2010-03-21

Verschiedenes:

Computer & Internet:

  • Aus SelfHTML wird ein Wiki
  • Facebook überholt Google
    Facebook hat Google in der letzten Woche überholt, zumindest was die Zahl der Besuche (Visits) in den USA betrifft, vermeldet der Webanalysedienst Hitwise.
  • Die Rückkehr des Commodore 64
    Wie es nun aus zahlreichen Meldungen hervorgeht, möchte eine US-amerikanische Firma den wohlbekannten Commodore 64 (kurz C64) wieder zum Leben erwecken. Geplant sei ein neues, C64-ähnliches Modell, das den technischen Voraussetzungen des 21. Jahrhunderts entspricht.

Internet-Zensur:

Spiele für Erwachsene:

(oder: Die Schweiz liegt eindeutig in der Nähe von Bayern… Die haben sicher ein paar CSU-Politiker importiert…)

Zwangsabgaben:

Filter und Sperren sind sinnvoll?

Ich liebe gute Argumente…

ZEIT ONLINE: 5. Es wird immer Wege geben, Sperren zu umgehen. Wie wichtig ist Aufklärung der Nutzer, zum Beispiel für Kinder in der Schule?

Sid_2010: Sperrungen können nicht umgangen werden, wie das Beispiel China zeigt.

Sid_2010: Zu 13. und 14.: Wir fördern mit EU-Geldern und GEZ-Gebühren viele Projekte, insbesondere an Schulen.

Können wir bitte sicherstellen, dass von den durch mir/uns gezahlten GEZ-Gebühren nichts an diese Initiative geht? Bitte? Im Ernst?

Mehr im Interview mit „Insafe“ auf Zeit.de.

Urheberrechtsabgabe auf USB-Sticks und Speicherkarten

Durchbruch bei der Vergütungspflicht von Speicherkarten und USB Sticks

Bei ihrer Gesellschafterversammlung am 16. Juni 2009 in Düsseldorf haben die Hersteller und Importeure von Speichermedien die jüngsten Ergebnisse der Verhandlungen über Speicherkarten und USB Sticks zwischen den Verwertungsgesellschaften und dem Branchenverband Informationskreis AufnahmeMedien (IM) begrüßt.

Im Mai 2009 hatten sich die beiden Verhandlungspartner auf die Höhe der Vergütungssätze für Speicherkarten und USB Sticks geeinigt. Danach ist künftig für diese Speichermedien unabhängig von deren jeweiliger Kapazität ein Vergütungssatz von 0,10 € je Stück zu zahlen.

Daraus schließe ich als jemand, der die Speichermedien derzeit aussschließlich zum Transport selbsterzeugter Daten verwendet, dass…

  1. ich ab sofort für jedes selbsterstellte Foto, das ich auf einer solchen Speicherkarte ablege, vom Branchenverbrand Informationskreis AufnahmeMedien (IM) eine Gebühr verlangen kann, da ich ja den von IM gemieteten Platz auf meiner Speicherkarte nicht mit von denen verwalteten Daten fülle. Alternativ akzeptiere ich auch anteilige Zahlungen der Gesamteinnahmen der IM, da ja auch andere Personen ihre Speicherkarten für die Speicherung meiner Bilder und Dateien verwenden könnten.
  2. ich ab sofort Musik, Literatur und Filme nicht mehr kaufen brauche, da ich ja schon für die Lagerung der Daten bezahlt habe

… natürlich erst, wenn ich die erste gebührenbelastete Speicherkarte einsetze. Bisher habe ich ja nur „freie Medien“.

Es ist faszinierend, welche Rechte diverse Unternehmen sich daraus ableiten, dass es das Urheberrecht gibt. Dabei haben die meisten gar nicht wirklich etwas zum entstehen der Daten/Medien beigetragen.

Vielleicht sollte ich auch irgendein wichtig klingendes Unternehmen zum Gebühreneintreiben gründen. Scheint sich zu lohnen… TNA (Tastatur-Nutzungs Agentur – man kann auch urheberrechtlich geschützte Texte über die Tastatur eingeben) oder IKU (Internet Kabel Überwachung – die Daten sind auch ganz kurz im Kabel drin!) beispielsweise…

Wie werden GEZ-Gebühren für Webserver und Büro-PCs aufgeteilt?

Ich habe zwischenzeitlich (bereits am 18.3.) eine „Antwort“ auf meine Anfrage an die GEZ erhalten (vom Operativen Marketing).

Ich schreibe „Antwort“ in Anführungszeichen, denn es war eine „Lies das und halt die Klappe“ Antwort mit einem einfachen Hinweis auf den Geschäftsbericht der GEZ war. Den vollständigen Brief darf ich hier mal wieder nicht veröffentlichen, da mir das laut Signatur verboten ist – aber es steht sowieso nichts sinnvolles drin.

Hier meine Reaktion auf dieses Schreiben:

Sehr geehrte Frau       ,

vielen Dank für Ihre E-Mail Antwort. Leider kann ich aus dem Geschäftsbericht nicht erkennen, was wir im Gegenzug für die von uns geleisteten Zahlungen erhalten haben.

2007 hat die Firma Interdose 132.48 Euro für die Arbeits-PCs und die Webserver zahlen müssen. Ihrem Geschäftsbericht habe ich entnehmen können, dass diese wie folgt verteilt wurden:

* 97,54 Euro an ARD und die Unter-Sender (WDR, SWR, NDR, BR, …)
* 31,62 Euro an ZDF
* 3,32 Euro an Deutschlandradio

Davon wurde außerdem noch die GEZ selbst finanziert. Diese Beträge sind wohl – wenn ich das richtig verstanden habe – anteilig von den Beträgen abzuziehen, die unter den Sendern aufgeteilt wurden:

* 0.89 Euro für Gehälter der GEZ-Mitarbeiter
* 0.27 Euro für Soziale Aufwendungen der GEZ
* 0.04 Euro für Materialaufwendungen der GEZ
* 1.58 Euro für durch GEZ verursachte Mietkosten, Porto, Kosten durch IT-Dienstleistungen und ähnliches

Allerdings wird mir selbst mit diesem Wissen nicht klar, was wir davon hatten außer unnötigen Kosten. Unsere Büro-PCs werden nicht für den Konsum von Öffentlich-Rechtlichen Fernseh- oder Radioprogrammen verwendet und unsere Webserver, Datenbankserver und sonstigen Server sind noch nicht mal mit Bildschirmen oder Lautsprechern ausgestattet, stehen in einem lauten und unbequemen Rechenzentrum und haben ganz sicher andere Aufgaben als Fernsehbilder oder Radio abzuspielen. Es muss also einen anderen Grund geben, der es rechtfertigt, uns diese Kosten aufzuzwingen.

Ich würde gerne diesen Grund von Ihnen erfahren. Ansonsten werde ich demnächst – gerne auch mit rechtlicher Unterstützung durch einen sachkundigen Anwalt – die Zahlungsverpflichtung anzweifeln und die Anmeldung unserer Firmen-PCs zurückziehen.

Ich verweise auch auf…
* VG Braunschweig (Urteil 4 A 149/07)
http://www.dbovg.niedersachsen.de/Entscheidung.asp?Ind=0510020070001494%20A
Betrieb des Firmen PCs in der bereits mit GEZ-Gebühren für vorhandene Geräte belegten Privatwohnung

Bitte beachten Sie, dass ich dieses Schreiben wieder auf meinem Blog unter http://blog.deobald.org/ veröffentlichen werde und bitte Sie, mir und meinen Lesern eine Antwort zukommen zu lassen, die ich dort zugänglich machen kann, da meine Frage nicht nur mich, sondern sicher auch tausende anderer Firmeninhaber beschäftigen wird.

Mit freundlichen Grüßen,
Dominik Deobald

Mal sehen, welche Standardantwort ich dieses mal bekomme…

Offener Brief an die GEZ

Folgende E-Mail ist soeben an die GEZ rausgegangen

Sehr geehrte Damen und Herren.

Seit zwei Jahren bezahlen wir für unsere Webserver und für unsere Arbeitsrechner im Büro jetzt schon brav unsere GEZ-Gebühren. Insgesamt sind das über 250 Euro, die Sie von uns erhalten haben.

Darf ich fragen, welche Gegenleistung sie mir gegenüber erbringen, die diese Zahlungen rechtfertigt?

Bitte beachten Sie: Dieses Anschreiben und den folgenden Schriftverkehr sehe ich als offene Briefe an und werde sie auf meinem Blog auf http://blog.deobald.org/ veröffentlichen. Da sie mir sicher gute Gründe nennen können, wo mein Gewinn an dieser Zahlung zu finden ist, wird ihre Antwort sicher auch viele andere Selbständige interessieren und viele Unklarheiten beseitigen.

Mit freundlichen Grüßen,
Dominik Deobald

Bin ja mal gespannt, was ich darauf als Antwort bekomme.