Anonym Surfen – Alle zwei Jahre wieder…

Meine Meinung zu Anonymizern und Anonymizing Proxies habe ich ja hier im Blog schon vor zwei Jahren und vor vier Jahren geäußert.

Und diese Meinung hat sich seitdem nicht geändert. Daran kann auch das Thema „Überwachung durch den Staat“ nicht viel ändern. So wenig ich auch überwacht werden möchte – den Staat interessiere ich in der Regel nicht (es sei denn, es geht darum, dass ich meine Steuern zahle). Es gibt aber andere Leute, die mit meinen Daten viel mehr anfangen können. Deshalb behalte ich meine Daten lieber bei mir und leite sie nicht über irgendwelche Proxies irgendwo in der Welt.

Passenderweise bin ich gerade über einen zum Thema gehörenden Link gestolpert: Almost All Implementations Of SSL Are Configured To Give Up Everything

Hier beschreibt ein „black hat“ Hacker in einem Interview wie er sich durch das Betreiben eines eigenen TOR exit nodes in 24 Stunden rund 250 Login-Credentials zu diversen Webseiten gesammelt hat – ohne sich dabei durch SSL (HTTPS) Verschlüsselung behindern zu lassen. Denkt daran, wenn ihr eure Daten über Systeme leitet, die ihr nicht kennt!

Blau? Grün?

Genau hingucken:

Was seht ihr? Kringel, oder? In den Farben blau, pink und grün.

Das Geheimnis: Die Kringel in blau und grün haben exakt die gleiche Farbe. Ich hab’s auch erst nicht geglaubt und das ganze erst mal verifiziert. Die sind tatsächlich absolut identisch (HTML RGB Wert #00ff96).

via discovermagazine.com.

Die Sache mit der Internet-Zensur

STOPP-Schild, Kinderpornografie weg. Politiker glücklich. Volk nicht, aber was solls…

Aber moment. Internet = World Wide Web?

Der durchschnittliche regierende Politiker scheint ja nicht zu wissen was ein Browser ist. Wie soll er da wissen, dass es neben den bunten Webseiten, die man sich ausdrucken lassen kann, noch was anderes gibt?

Ich habe jetzt zwar weder Zeit noch wirklich Lust meine Vermutungen zu verifizieren. Ich bezweifle aber, dass man – falls es im Internet tatsächlich einen florierenden Markt für Kinderpornografie geben sollte – diesen wirklich im World Wide Web findet, also in dem Teil des Internets, den man mit einem Internet-Browser besucht. Die Leute, die so was anbieten werden doch wissen, dass das, was sie da tun, illegal ist. Mieten die sich dann wirklich einen Webserver und eine Domain? Für beides müssen sie irgendwo irgendwelche Kontaktdaten hinterlegen, sonst ist sowohl der Webserver als auch die Domain schnell wieder weg und sie sind auffindbar.

Mal ganz ehrlich: Stecken die „KiPo-Anbieter“ nicht eher im Untergrund? Mir würden jetzt als allererstes mal der IRC-Chat einfallen. Da konnte man schon immer die seltsamsten Sachen finden. Oder wie wäre es mit eMule? Oder der guten, alten Email? Selbst wenn man der Politik nicht die heimliche Einführung der Zensurtechnologie unter vorgehaltenem KiPo-Deckmantel unterstellen möchte: Alle diese Teile des Internets sind vom STOPP-Schild unberührt und die Regelung damit hinfällig…

Lasst uns einfach das Internet abschalten. Dann ist endlich Ruhe in der Box und alle Kinder können in Frieden und Sicherheit leben.