So schick Vista auch aussehen mag, jetzt kommt wieder Windows XP auf die Platte.
Mein Fazit des Kurztests – ohne dabei in die tiefen des Systems gegangen zu sein: Sieht sehr ansprechend aus, bedient sich ganz gut.
Allerdings gibt es noch einige Punkte, die zeigen, daß man vorerst noch nicht umsteigen sollte:
- Keine Treiber. Keine Treiber. Keine Treiber! Meine Soundkarte fährt nur 2-Kanal Ton und für viele andere Geräte gibt’s einfach gar keine Abhilfe.
- Viele aktuelle Programme machen Probleme unter Vista. Von den von mir getesteten 19 Applikationen liefen nur 7 auf den ersten Blick problemlos. Weitere 7 hatten leichte bis mittelschwere Fehler und 5 verweigerten jede Funktion oder ließen sich noch nicht mal installieren – darunter Nero, der NetCaptor und der RSS Bandit. Das ist nicht unbedingt ein Fehler von Microsoft – hier müssen die für die Applikationen zuständigen Softwareschmieden nachbessern.
- Ein mal ist Vista mitten im Betrieb einfach stehen geblieben.
- Egal wie oft ich Vista sage, daß ich die Sidebar für Minianwendungen auf Monitor 1 haben will – sie kommt immer wieder auf Monitor 2 zurück.
- Warum kann ich die Schnellstartleiste nicht aus der Taskleiste „ausklinken“? Ich hätte die gerne – im Gegensatz zur Taskleiste – oben auf dem Bildschirm.
- Bitte, lieber Internet Explorer 7: Ich möchte nicht alle Dateien in das von dir ausgewählte Verzeichnis herunterladen. Bitte, merk dir doch mal, wo ich die letzte Datei hingeladen habe. Das ist total nervig, bei jeder Datei das Verzeichnis wieder neu auswählen zu müssen. Das ist ja fast so schlimm wie beim Firefox, der noch nicht mal nachfragt, wo die Datei hin soll…
- Der Task-Wechsler ist – wahrscheinlich wegen den „Fenster-Screenshots“ – ziemlich träge.
Ergo: Vom Ansatz her gut – aber noch nicht ganz reif zum Pflücken.
Ist aber schon mal ganz gut zu wissen: Mein Rechner ist von der Sache her stark genug für Vista:
- AMD XP 3000+
- 1,5 GB RAM
- 320 GB nutzbare Festplattenkapazität (davon futtert Vista gute 15GB weg)
- Grafik: nVidia GeForce FX 6600