Filter und Sperren sind sinnvoll?

Ich liebe gute Argumente…

ZEIT ONLINE: 5. Es wird immer Wege geben, Sperren zu umgehen. Wie wichtig ist Aufklärung der Nutzer, zum Beispiel für Kinder in der Schule?

Sid_2010: Sperrungen können nicht umgangen werden, wie das Beispiel China zeigt.

Sid_2010: Zu 13. und 14.: Wir fördern mit EU-Geldern und GEZ-Gebühren viele Projekte, insbesondere an Schulen.

Können wir bitte sicherstellen, dass von den durch mir/uns gezahlten GEZ-Gebühren nichts an diese Initiative geht? Bitte? Im Ernst?

Mehr im Interview mit „Insafe“ auf Zeit.de.

Quergelesen 2009-12-27

Computer & Internet:

Quergelesen 2009-12-20

Mobilfunk:

  • O2 kündigt komplett unabhängiges Mobilfunknetz an
    Der Mobilfunkanbieter O2 hat angekündigt, dass ab dem 5. Januar 2010 alle Mobilfunkgespräche sowie der gesamte mobile Datenverkehr über das eigene Mobilfunknetz laufen. Das Unternehmen werde dann voraussichtlich über eine nahezu 100-prozentige Bevölkerungsabdeckung für Telefonie und eine 99-prozentige Abdeckung im Bereich mobiler Daten verfügen.

Computer & Software:

Games:

Internet:

  • Datenschutzproblem Google Analytics: Zunächst abschalten
    Die obersten Datenschutz-Aufsichtsbehörden haben Ende November einen Beschluss erlassen, nach dem die Analyse des Nutzungsverhaltens unter Verwendung vollständiger IP-Adressen aufgrund der Personenbeziehbarkeit dieser Daten nur mit bewusster, eindeutiger Einwilligung zulässig sei. Damit ist in der Praxis von der Verwendung von Google Analytics (und ähnlicher Tools) in seiner derzeitigen Form in den meisten Fällen abzuraten.
  • Verivox.de zur „Website des Jahres 2009“ gekürt
    1,5 Millionen Internetnutzer haben entschieden: Sie wählten das unabhängige Verbraucherportal Verivox.de zur „Website des Jahres 2009“ in der Kategorie „beste Vergleichsseite“.
  • Google Does URL Shortening: goo.gl
    The big Google shock from last night was that they are launching a URL shortener using goo.gl. Currently, it only works by using the Google Toolbar or within FeedBurner. You cannot simply create a short URL by going to goo.gl, you need to do so via the Google Toolbar or FeedBurner.

Movies:

Anonym Surfen – Alle zwei Jahre wieder…

Meine Meinung zu Anonymizern und Anonymizing Proxies habe ich ja hier im Blog schon vor zwei Jahren und vor vier Jahren geäußert.

Und diese Meinung hat sich seitdem nicht geändert. Daran kann auch das Thema „Überwachung durch den Staat“ nicht viel ändern. So wenig ich auch überwacht werden möchte – den Staat interessiere ich in der Regel nicht (es sei denn, es geht darum, dass ich meine Steuern zahle). Es gibt aber andere Leute, die mit meinen Daten viel mehr anfangen können. Deshalb behalte ich meine Daten lieber bei mir und leite sie nicht über irgendwelche Proxies irgendwo in der Welt.

Passenderweise bin ich gerade über einen zum Thema gehörenden Link gestolpert: Almost All Implementations Of SSL Are Configured To Give Up Everything

Hier beschreibt ein „black hat“ Hacker in einem Interview wie er sich durch das Betreiben eines eigenen TOR exit nodes in 24 Stunden rund 250 Login-Credentials zu diversen Webseiten gesammelt hat – ohne sich dabei durch SSL (HTTPS) Verschlüsselung behindern zu lassen. Denkt daran, wenn ihr eure Daten über Systeme leitet, die ihr nicht kennt!

Es findet keine Zensur statt… Jaja…

Manchmal fehlen mir einfach die Worte…

Thomas Strobl auf abgeortnetenwatch.de:

Wie bereits gesagt ist aus meiner Sicht die virtuelle Ausübung von wirklichkeitsnah dargestellten Tötungshandlungen, wie sie in Killerspielen praktiziert wird, überaus problematisch. Das von der Innenministerkonferenz geforderte Herstellungs- und Verbreitungsverbot ist für mich daher bedenkenswert und sorgfältig zu prüfen. In jedem Fall sollte aber meines Erachtens in der Debatte, welche Maßnahmen zur Gewaltprävention ergriffen werden, die von den Bundesministern von der Leyen und Schäuble vorgeschlagene Sperrung von kinderpornografischen Seiten im Internet mit Blick auf Killerspiele neu diskutiert werden. Zudem halte ich es jenseits des Internets für erforderlich, das Zustandekommen von Alterskennzeichnungen von Killerspielen zu überprüfen und insbesondere die Arbeitsweise der Unterhaltungssoftware-Selbstkontrolle kritisch zu hinterfragen.

  1. Ja klar, keine Zensur…
  2. Auch wenn irgendwelche unwissenden Politiker das gern tun: Computerspiele mit Kinderpornographie auf eine Ebene zu stellen ist absoluter Unsinn.
  3. Spiele töten keine Menschen. Weder direkt noch indirekt.

Wehe, hier wählt irgendjemand noch die CDU/CSU. Die sind offensichtlich im letzten Jahrhundert stehengeblieben.

Internet-Zensur wie in China? [UPDATE]

Nein, es geht ja laut von der Leyen nur um Kinderpornographie.

Aber:

Diese AFP-Meldung dürfte die Union nicht gerade freuen, weil es ihre angeblich nur gegen dokumentierten Kindesmissbrauch gerichteten Internet-Sperren in eine mittelfristige Perspektive einordnet:

Der SPD-Innenpolitiker Dieter Wiefelspütz hat sich dafür ausgesprochen, die im Gesetzentwurf gegen Kinderpornografie vorgesehene Sperrung von Internetseiten auch auf andere kriminelle Seiten auszuweiten. „Natürlich werden wir mittel- und längerfristig auch über andere kriminelle Vorgänge reden“, sagte Wiefelspütz der „Berliner Zeitung“ (Samstagsausgabe). […] Er könne sich vorstellen, auch Seiten mit verfassungsfeindlichen oder islamistischen Inhalten zu blocken, sagte der SPD-Politiker.

Auf deutsch: Wir sollen auch umstrittene Inhalte im Netz nicht mehr zur Kenntnis nehmen dürfen, weil unsere geliebte Bundesregierung besser weiss, was ihre Bürger lesen und worüber sie sich eine eigene Meinung bilden dürfen.

Schreibt Ralf Bendrath.

Nein, wir möchten natürlich auch nicht, dass Kinderpornographie über das Netz übertragen wird, aber erstens lässt sich das mit so was wie einer Netz-Sperre nicht verhindern – dann wird halt mit E-Mail und eMule weiter getauscht – und zweitens ist das nur der erste Schritt auf dem Weg zur Netzzensur a la China. Demokratie adé.

Herr Wiefelspütz kann sich übrigens inzwischen nicht mehr daran erinnern, das wirklich gesagt zu haben.

Der Bericht der Berliner Zeitung überrascht mich nicht nur. Ich halte den Artikel für eine bösartige Fälschung meiner Auffassungen. So etwas ist mir bislang nicht untergekommen. Der Bericht gibt an keiner Stelle meine Meinung wieder, schon gar nicht die Auffassung der SPD.

Ob er es nun gesagt hat oder nicht – es gibt sehr genau die Befürchtungen vieler wieder.

[UPDATE 2009-06-07 12:10]

Herr Wiefelspütz hat inzwischen auch zum Thema Stellung genommen:

Ich befürworte das Sperren von Seiten mit kinderpornographischen Inhalten. Vorrang hat freilich die Verfolgung der Täter, die Kinder mißbrauchen. Die nächste Priorität hat die Herausnahme der entsprechenden strafbaren Inhalte aus dem Internet. Nachrangig bin ich für das Sperren der Seiten. Ich habe bei abgeordnetenwatch schon vor Wochen geäußert, daß das Stopp-Schild im Internet ausschließlich eine Sperr- und Warnfunktion haben sollte. Ich trete dafür, daß an der Stopp-Seite im Internet keine Daten für die Strafverfolgung gesammelt werden sollten.

Damit relativiert sich zwar die persönliche Aussage, die Befürchtung der Zensur-Kritiker bleibt.

Lustige Suchen auf Wolfram Alpha

Vermutlich hat inzwischen jeder von WolframAlpha, der Suchmaschine für Wissen, gehört. Wenn man sie etwas fragt, dann spuckt sie keine Links, sondern direkt Daten aus.

Sie erzählt mir beispielsweise, wie das aktuelle Wetter in Heidelberg ist und wie viele Einwohner die Stadt hat, sagt mir, dass der Parasaurolophus ein Pflanzenfresser war und zeigt mir auch an, von wann bis wann Albert Einstein gelebt hat.

Auch zu Domains wie 4cheaters.de oder blog.deobald.org spuckt sie einige – wenn auch nicht vollständig richtige – Informationen aus.

Aber es gibt auch Leute, die nicht so sinnvolle Fragen stellen wie ich es gerade getan habe. Ein paar lustige Beispiele:

via reddit.com