High-End Workstation PC

Ich habe gerade meinen neuen Arbeitsplatz-PC zusammengeschraubt und bin jetzt gerade dabei parallel die Festplatten zu formatieren und Windows-Updates zu installieren.

Meine Anforderungen waren:

  • Intel Core2Quad Prozessor
  • 8GB RAM
  • 4x DVI Out
  • Er soll leise sein

Klare Ansage: Für einen „Normalanwender“ oder normale Büro-Arbeiten ist diese Maschine total überdimensioniert. Für einen Entwickler wie mich ist das aber derzeit eine absolute Traummaschine.

Warum?

Bisher habe ich hier teilweise bis zu drei Rechner parallel laufen, die jetzt durch den neuen PC ersetzt werden sollen:

  • meine normale „Workstation“
  • einen alten AMD 1700+ PC mit Debian Linux, der meinen Entwicklungs-Webserver mimt und
  • einen Dell Dimension 3100 mit Windows, der als ein IIS/ASP/SQL Entwicklungs-Webserver im Einsatz ist.

Alle drei hängen an der Steckdose und verbrauchen im eingeschalteten Zustand jeweils zwischen 100 und 150 Watt Strom. Sie brauchen physikalisch Platz und einen Steckplatz auf dem Netzwerk-Switch. Um den AMD einzuschalten muss ich aufstehen und quer durch mein Arbeitszimmer laufen. Er fährt zudem altersbedingt nicht mehr jedes mal sauber hoch – und wenn es mal Probleme gibt, dann muss ich mir erst mal einen Monitor suchen, den ich an’s System hängen kann.

Lange Rede, kurzer Sinn: Virtuelle Maschinen sind ab jetzt mein Lösungsansatz. Alleine mit dem gesparten Stromverbrauch sollte sich der neue Rechner innerhalb von zwei bis drei Jahren amortisiert haben.

Jetzt zum Schmuckstück selbst:

Als Betriebssystem kommt Windows Vista (64bit) zum Einsatz, was ich aber nicht extra kaufen musste sondern noch hier „herumliegen“ hatte. Als Virtualisierungs-Lösung werde ich wohl auf VMware Workstation setzen, da ich mit den kostenfreien alternativen VirtualBox und VirtualPC zu viele Probleme hatte.

Alles in allem hat der PC also rund einen Tausender gekostet, zuzüglich der Software Lizenzen.

Ich konnte zwar noch nicht wirklich mit dem PC arbeiten, da ich wie gesagt noch beim Installieren, Formatieren und ersten Updaten bin – aber bisher bin ich begeistert. Das ichbinleise-Gehäuse trägt seinen Namen nicht umsonst und die offensichtliche Leistung ist absolute Spitzenklasse, die die drei vorher im Einsatz befindlichen Rechner problemlos ersetzen dürfte.

Alte Computer-Hardware

Ich habe gerade drei alte Rechner ausgeschlachtet, da die morgen auf den Müll wandern. Ich wollte vorher aber noch mal in die Rechner reinschauen und alles, was vielleicht noch sinnvoll ist, aufheben.

Die Ausbeute:

  • ca. 30 Schrauben
  • 10 Slotbleche
  • 5 Frontblenden
  • Ein 3,5″ Diskettenlaufwerk
  • Eine Elsa PCI Grafikkarte
  • Anschlusskabel für Floppy (2x), IDE (2x) und SCSI (1x)

Irgendwie schon seltsam, dass das interessanteste an den PCs eigentlich die Schrauben waren – aber mal ehrlich: Was will ich mit einem SCSI Bandlaufwerk, für das ich heute sowieso keine Bänder mehr bekomme – und wenn doch, dann nur mit einer Größe von ein paar hundert Megabytes? Oder einem 12fach DVD-Laufwerk mit angegebenem Herstellungsdatum „Januar 1997“?

Mief, Mief

… was für ein Stress. Gestern Abend geh ich so vom Fernseher in Richtung PC – und muss erschrocken Feststellen: „Hier riecht doch was verschmort, oder?“

Es war schon etwas später – also erst mal alles abgeschaltet und auf heute vertagt.

Und heute ging die Suche los: Was riecht hier so? Der Geruch nach verschmortem Plastik war nur über dem Tisch zu erkennen. Unter dem Schreibtisch war die Luft rein. Logische Schlussfolgerung: Es muss was sein, was auf dem Tisch steht. Aber was? Monitore? LAN-Switch? USB-Hub? Webcam?

Nachdem ich alles auseinander genommen hatte die in dem Moment unerklärliche Erkenntnis: Wenn ich den PC einschalte, dann fängt es an aus dem Bereich des Switches zu stinken. Also Switch hinüber? Wäre schade, denn es ist nicht das ganz billige Modell

Aber warum sollte er anfangen zu riechen, wenn ich den PC einschalte, und dann wieder aufhören, wenn ich ihn abschalte? Und das auch noch unabhängig vom Switchport, an dem ich den PC angeschlossen habe.

Das hat mich so misstrauisch gemacht, dass ich doch noch mal unter den Tisch gekrabbelt bin. Und tatsächlich: Wenn ich die Nase schon fast im Netzteil stecken hatte, dann war es doch der PC, der das ganze verursachte. Etwas weiter untersucht war es dann glücklicherweise „nur“ das Netzteil. Die warme Luft aus dem Netzteil muss scheinbar so schnell nach oben gezogen sein, dass man sie unter dem Tisch gar nicht registriert hat.

Das Netzteil war dann allerdings noch teurer als es der Switch gewesen wäre… Naja. Zumindest tut der Rechner wieder, ohne dass ich Angst habe, dass er mir irgendwann in Flammen aufgeht.

In dem Zug hab ich dem PC gleich mal noch einen neuen CPU-Lüfter verpasst (der alte war dann doch etwas verstaubt) und hab im Gegenzug eine der bisher eingebauten Festplatten ausgebaut. Den Platz darauf brauche ich einfach nicht „im laufenden Betrieb“, und da profitiere ich lieber von den geringeren Laufgeräuschen und setze die Platte on demand ein, wenn ich Daten speichern muss…

Positiver Nebeneffekt des ganzen Umbaus: Der PC zieht jetzt im laufenden Betrieb ca. 20 weniger Watt aus der Steckdose als er das vorher getan hat.