Google Web Accelerator

Kaum hat Google seinen Web Accelerator veröffentlicht, schon tauchen die ersten Probleme auf.

Der Web Accelerator funktioniert, indem er alle möglichen Links auf einer Webseite abklappert und die entsprechenden Seiten, die ein User anklicken könnte, schon mal auf Vorrat lädt. Das Surfen geht dann natürlich sehr viel schneller – aber nicht jede Link ist für’s einfach mal schnell Laden ausgelegt. Wenn ein Link mit „DELETE THIS ENTRY“ beschriftet ist, dann sollte man natürlich zwei mal nachdenken, ob man ihn anklickt – und das kann der Web Accelerator nicht. Ergo: „Entry Deleted“. Ähnliche Phänomene könnte ich mir bei Webshops vorstellen, wo man auf der letzten Seite vor dem Absenden der Bestellung noch mal seine Meinung ändern könnte. Die Seiten sind zwar meistens HTTPS und werden damit von WebAccelerator nicht bearbeitet – aber es reicht ja schon, wenn es nur eine nicht ist.

Anderes Problembeispiel: Dynamisch generierte Seiten – insbesondere, wenn man sich irgendwo einloggt und dann Zugriff auf inhalte bekommt, die sonst niemand sehen sollte. Foren, zum Beispiel. Private Nachrichten werden schon mal schnell gecached und sind dann ruck-zuck verfügbar. Wunderbar! Nur was passiert, wenn man sich danach ausloggt und sich jemand anderes einloggt? Die Seiten liegen im Cache – und der weiß nichts vom Ausloggen. Der zweite User bekommt also die PMs des vorherigen Users…

Dumm gelaufen!

Ich bleib lieber „langsam“ und verzichte auf das Tool. Scheint nicht so ausgereift. Vielleicht kann es auch niemals ausgereift sein – zumindest nicht, so lange die Webseiten nicht irgendwie steuernd eingreifen können.