Layer-Ads unterdrücken

Eine der nervigsten Werbeformen sind Layer-Ads, die momentan auf vielen Webseiten auftauchen. Manche Seiten werden durch die Layer unbrauchbar gemacht – aber die Einnahmen sind so groß, daß sie vorerst auf dem Markt bleiben werden.

Dummerweise gibt es bisher eigentlich keine Layer-Filter, so wie es PopUp-Filter gibt. Dabei ist es eigentlich gar nicht so schwer, Layer-Werbung zu unterdrücken. Es ist ein bisschen eine Holzhammer-Methode, aber sie funktioniert:

Um ein Layer-Ad anzuzeigen wird von einem Server eine JavaScript-Datei heruntergeladen, die dann auf der Seite, auf der die Werbung eingeblendet werden soll, ausgeführt wird.

Um die Layer-Werbung zu blockieren muß man also einfach verhindern, daß der JavaScript-Code geladen werden kann – und die leichteste Methode, um das zu tun, ist zu verhindern, daß die Server erreicht werden können, von denen die Dateien kommen. Dazu verbiegt man die Einträge, auf die die Domain-Namen der Server zeigen.

Auf Windows-Systemen geht das am einfachsten, indem sich die hosts-Datei bearbeitet. Die liegt bei 32bit-Systemen im Normalfall im Verzeichnis c:WINDOWSsystem32driversetc. Auf 64bit-Systemen ist sie ein bisschen schwerer zu finden.

Die Datei fungiert als eine Art Telefonbuch. Wenn das Betriebssystem einen Domain-Namen in eine IP-Adresse übersetzen muss, dann schaut es als erstes in dieser Datei nach.

Wenn man also an dieser Stelle „falsche“ Telefonbucheinträge an das System weitergibt, dann kann der Layer-Ads Code nicht mehr geladen werden. Die Werbung wird blockiert.

Hier die relevanten Zeilen aus meiner hosts-Datei:

# Diese Datei enthält die Zuordnungen der IP-Adressen zu Hostnamen.
# Jeder Eintrag muss in einer eigenen Zeile stehen. Die IP-
# Adresse sollte in der ersten Spalte gefolgt vom zugehörigen
# Hostnamen stehen.
# Die IP-Adresse und der Hostname müssen durch mindestens ein
# Leerzeichen getrennt sein.

127.0.0.1	localhost

127.0.0.1	www.sponsorads.de
127.0.0.1	sponsorads.de
127.0.0.1	www.adpark.de
127.0.0.1	www.propaid.de
127.0.0.1	www.euros4click.de
127.0.0.1	view.binlayer.com

127.0.0.1	adserver.gamepire.de

# Folgende Anbieter scheinen inzwischen nicht mehr aktiv zu sein:
127.0.0.1	ilead.track.it
127.0.0.1	www.layer-ads.de
127.0.0.1	layer-ads.de
127.0.0.1	www.way2cash.eu
127.0.0.1	www.ad4cash.de
127.0.0.1	www.adspin.de
127.0.0.1	www.gigacash.de
127.0.0.1	www.scash.de

Ich biege die Domains also einfach auf meinen eigenen Rechner um. Dadurch versucht der Browser den JavaScript-Code für die Layer-Ads von meinem eigenen PC zu laden. Er bekommt keine Antwort, da dort kein Webserver läuft – Ende der ganzen Sache.

Layer-Ad unterdrückt. Welt gerettet. 😉

Letztes Update: 2010-12-14

28 Antworten auf „Layer-Ads unterdrücken“

  1. Ich verwende persönlich den Browser NetCaptor. Der bietet auch eine Funktion, um URLs zu blocken, d.h. mit dem hat man Werbung auch relativ schnell unter Kontrolle.

    Das Problem an der Sache ist aber, daß das eine programmspezifische Lösung ist. Die LayerAds in seinem Browser unter Kontrolle zu haben bedeutet leider noch nicht, daß dann auch zum Beispiel der RSS-Feed Reader (ich verwende RSS Bandit) frei von LayerAds ist.

    Mit der hosts-Variante ist das aber gegeben.

  2. Hallo, bei mir funktioniert es einfach nicht.
    Meine Hosts datei lautet HOSTS1.bak !
    Ich ändere die Innenschrift genau wie hier.
    Aber die layerads von layer-ads.de erscheinen immer wieder.
    Ich hoffe, ihr könnt mir helfen, ich habe alles versucht.
    MFG Michael

  3. Als erstes vielen Dank für den Tip mit der Hosts-Datei.

    @Michael
    Wenn ich nicht falsch in Erinnerung habe, sind Dateien mit der Endung .bak Backups von der jeweiligen Datei. Die Datei „hosts“ hat keine Endung und kann trotzdem mit Notepad bearbeitet werden, sofern kein Schreibschutz darauf ist.

    Schöne Grüße

    Besucher 1

  4. Hallo, bei mir geht es aber trotzdem nicht, kann nicht einer seine funktionierende Hosts datei hochladen, damit ich es ersetzen kann.
    Aber ich hab trotzdem eine HOSTS1.bak?
    Was heisst das?
    Bitte hochladen, danke
    Michael 😉

  5. Die Datei kann durchaus existieren – nur Windows interessiert sie nicht 🙂 – Wie Besucher schon schreibt, .bak-Dateien sind im allgemeinen Backups von anderen Dateien.

    Ich würde die Datei einfach ignorieren, und eine Datei mit dem Namen „hosts“ erzeugen, denn das – und nur das – ist die Datei, in die Windows reinschaut, um diese Funktion zu erfüllen.

    Bei Linux heisst die Datei übrigens genauso. Sie liegt nur in einem anderen Verzeichnis.

  6. Pingback: benzaldehyd.com
  7. Hallo,

    bei mir erscheinen unter onlinetvrecorder.com noch immer Layers von layer-ads.de. Kann es sein, dass die direkt von der jeweiligen Seite, also onlinetvrecorder.com in meinem Fall eingeblendet werden? Dann hilft die hosts-Datei leider nichts….

  8. Hallo

    Diese Lösung des Problems ist sehr gut, jedoch funktioniert sie auch bei mir nicht (Windows XP SP1). Ich habe auch wie BlaM sagte eine neue Hosts – Datei erzeugt, aber es funktioniert nicht. Könnte mir bitte jemand dabei helfen?

    Mit freundlichen Grüßen

    Hinzke

  9. Hallo

    Möglicherweise liegt es bei mir daran, dass ich auf meinem Computer einen Apache-Webserver laufen habe. Kann man dieses Problem trotzdem lösen?

    Mirt freundlichen Grüßen

    Hinzke

  10. Wie äußert sich denn „funktioniert nicht“? Erscheinen trotzdem die Layer Ads? Auf welcher Seite erscheinen die Layer? Mein Beispiel-Script „filtert“ nur eine Auswahl, die sich noch erweitern lässt 😉

    Der Apache könnte die ganze Sache vielleicht sogar noch beschleunigen, da dann tatsächlich eine Antwort kommt, nämlich „404 Datei nicht gefunden“. Das Ergebnis wäre das selbe.

  11. Vielen Dank für den Tip !!!!!
    Habe es gerade unter SUSE 10,3 mit Opera 9.25 und unter Firefox 2.0.0.10 ausprobiert. Funktioniert wunderbar !!

    Viele Grüße und Danke

    ULBK

  12. Danke für die Liste!

    Seitenblocken mittels /etc/hosts (Linux; Windows s.o.) ist zwar nicht neu, aber man braucht ja auch die URLs. BTW: so kann man auch billig und zuverlässig den schlimmsten Mist aus Kinderzimmern fernhalten, solange die Kids nicht bewusst nach den unerwünschten Sachen suchen.

    Ach so: die hosts-Datei ist auch gerne mal das Angriffsziel von Malware, um die Updatefunktion von Virenscannern etc. zu torpedieren. Auch deshalb lohnt sich ein regelmäßiger Blick darauf.

  13. die Methode verwende ich auch, doch wie kann ich die URL der im MSN Messenger unten eingeblendeten Werbung ermitteln um diesen Server zu sperren?
    Von MSN Messenger hab ich ja keinen Quelltext- …………aber bitte erzählt mir nun nicht ich soll stattdessen einen Chat (Trillian) verwenden der keine Video und Datei funktionen hat……….

  14. @Marbella_Frank:
    Keine ganz einfache Aufgabe. Das kommt ein bisschen darauf an, wie die Werbung hier eingeblendet wird und ob sie immer vom gleichen Server kommt. Ein Ansatz wäre es, mit einem Programm wie WireShark den ausgehenden TCP-Traffic zu beobachten und den Server ausfindig zu machen.

  15. Vielen Dank!
    Echt super, der Tip.
    Ich habe echt ein massives Problem mit sponsorads gehabt. Ich habe die Filter des Ad-Blocks in den Firefox-Addons speziell darauf gesetzt und trotzdem noch das Bildfragment oder Hintergrund oder wie sich es nennt darüber gehabt.
    Nach diesem Tip ist nun ENDLICH Ruhe. Nochmals Danke!
    Kleiner Tip für unsichere Leute:
    das Verzeichnis /system32/drivers/etc/hosts nicht mit einem anderen Dateimanager öffnen, sondern mit dem Explorer. Und dann mit die ‚hosts‘-Datei mit dem Windows Editor öffnen. Erspart einen hinterher den Kampf um die lästige .txt Extension. Die will ja keiner haben.
    Ach ja: Nicht vergessen eine Sicherungskopie der Datei zu machen.

  16. Nice vielen dank.
    Funktioniert auch super wenn man die Adressen auf einer Firewall blockt. 🙂

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